Simone Reiländer gehört nicht zu den Menschen, die ihren Erfolg einem Social-Media-Stunt oder einem Casting zuschreiben. Ihre Geschichte beginnt deutlich subtiler, aber nicht weniger eindrucksvoll als stellvertretende Filialleiterin des Bauhauses. Umgeben von Farb- und Werkzeugregalen sammelte sie Erfahrung darin, Verantwortung zu übernehmen, schnell Entscheidungen zu treffen und die Bedürfnisse der Kunden präzise einzuschätzen. Diese oft unterschätzten, aber für Führungspositionen besonders wichtigen Fähigkeiten bildeten die Grundlage für ihre spätere Position im Herzen eines der bekanntesten Wiener Einkaufszentren.

Sie erlangte in den letzten Jahren an der Seite von Richard Lugner, Österreichs wohl bekanntestem Baumeister, Bekanntheit. Obwohl der Altersunterschied von 49 Jahren zunächst spaltend wirken mag, ist Reiländers Perspektive auf diese Beziehung stets realistisch. In Interviews betont sie häufig: „Wichtig ist, dass man zusammenpasst.“ Eine Sichtweise, die überraschend neuartig erscheint, insbesondere in einer Medienlandschaft, die häufig Klischees verwendet, um Altersunterschiede zu beleuchten.
Kategorie | Information |
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Name | Simone Reiländer |
Alter | ca. 42 Jahre (Stand: 2024) |
Herkunft | Deutschland (genauer Ort nicht bekannt) |
Beruflicher Hintergrund | Stellvertretende Filialleiterin bei Bauhaus |
Mediale Präsenz | Kurzfilmrolle in „House Party“, Boulevardauftritte seit 2021 |
Familienstand | Verheiratet mit Richard Lugner seit Juni 2024 |
Aufgaben seit 2024 | Unterstützung und Nachfolge bei Lugner City |
Auffälligkeiten | Tätowierte Arme, praktische Alltagsmentalität |
Bekannteste Aussage | „Ich war es gewohnt, alles selbst zu machen.“ |
Referenz |
Besonders bemerkenswert ist ihre Art, Rollen im privaten und beruflichen Umfeld zu verteilen. Reiländer übernimmt operative und administrative Aufgaben, Lugner bleibt als Repräsentant tätig. Sie managt Prozesse, erstellt Marketingkonzepte auf TikTok und kassiert Einnahmen mit einer Genauigkeit, die viele überrascht. In einem Interview sagte Richard: „Sie ist sehr fleißig – wie eine Biene.“ Trotz ihrer Skepsis gegenüber dem Tiernamen drückte er ihr Engagement treffend aus.
Der Wechsel vom Bauhaus in die Lugner City ist eher eine symbolische Übergabe als ein traditioneller Karriereschritt. Reiländer trat ihre neue Stelle am 1. August 2024 an. Wenige Tage vor seinem Tod stellte Richard Lugner klar: „Sie wird meine Arbeit fortführen.“ Damit machte er sie nicht nur zu seiner Frau, sondern auch zur offiziellen Erbin seiner Geschäftsidee. Diese Übergabe war nicht nur emotional aufgeladen, sondern auch strategisch und wirtschaftlich sinnvoll, da sie Kontinuität in einem Unternehmen garantierte, das eng mit seiner Persönlichkeit verbunden war.
Rückblickend erscheint Reiländers Karriere wie eine stille Revolution. Ihr öffentliches Image entwickelte sie durch nüchterne Kompetenz, nicht durch Skandale oder Rampenlicht. Besonders interessant ist ihre bislang unbekannte Verbindung zur Filmbranche: Im Kurzfilm „House Party“ spielt sie eine junge Frau, die bei einem Date beinahe vergewaltigt wird – eine Szene, in der sie bemerkenswert realistisch wirkt. Ihre Schwester Sonja „Sunnie Rae“ Reiländer schrieb das Drehbuch zu ihrer ansonsten wenig beeindruckenden Biografie, Regie führte Juan Careaga.
Simone sprach auch sehr offen über die Vorurteile, denen sie häufig begegnet. Sie bestreitet entschieden, Lugner nur aus finanziellen Gründen zu unterstützen: „Leider ist das oft so – man kann machen, was man will, und die Leute werden immer schlecht über einen reden.“ Diese Haltung ist besonders wirkungsvoll, weil sie ruhig und nachdenklich und nicht wütend zum Ausdruck kommt. Ihre Erfahrung erinnert daran, dass gesellschaftliche Vorurteile häufig Frauen treffen, die aus einfachen Verhältnissen in prominente Positionen aufsteigen.
Eine Entwicklung, die niemand vorhersehen konnte, führte dazu, dass Reiländer als mögliche Erbin eines Multimillionen-Dollar-Imperiums angesehen wurde. Sie verkörpert praktische und zugleich authentische Führung, insbesondere in einer Zeit, in der die Nachfolgeplanung in Familienunternehmen immer wichtiger wird. Andere beauftragen Anwälte und Unternehmensberater mit der Nachfolgeregelung, doch Richard Lugner entschied sich für das Vertrauensprinzip und übergab die Autorität einer Frau, die ihr Engagement und ihre Entschlossenheit nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten unter Beweis stellte.
Simone Reiländers Weg von der Baumarktkauffrau zur angehenden Unternehmerin ist ein einzigartiges Beispiel dafür, wie einfach und doch einzigartig ein Lebensweg sein kann. Mit Engagement, Mut und Führungstalent, aber ohne Filter oder gezielte Imagepflege. Ihre Erfahrung zeigt, dass Kompetenz subtil entsteht, aber einen bleibenden Eindruck hinterlässt, insbesondere in einer Kultur, die oft oberflächliche Maßstäbe zur Definition von Erfolg anwendet.
Ihre Rolle bei Lugner City wird sich in Zukunft weiter verändern. Es ist unklar, ob sie auch in der Öffentlichkeit eine selbstbewusstere Position einnehmen wird, etwa durch soziales oder politisches Engagement. Der Weg ist jedoch vorgezeichnet. Simone Reiländer wirkt auf mich wie eine wohltuende Präsenz in einer Welt, in der Schlagzeilen oft das Gespräch bestimmen. Sie beeindruckt vor allem durch ihre innere Ausgeglichenheit und weniger durch ihren äußeren Glanz.
Sie übertrifft alle Erwartungen mit außergewöhnlicher Selbstbeherrschung, emotionaler Intelligenz und pragmatischer Bodenständigkeit.