Nicht jede Zahnpflegebranche ist eine Multimillionen-Dollar-Branche. Das Potenzial scheinbar einfacher Produkte zeigte sich jedoch in Ueli Breitschmids besonders einfallsreicher Vision. Seine einzigartigen achteckigen Zahnbürsten, die heute in Brasilien hoch geschätzt werden, stehen sowohl für unternehmerische Kühnheit als auch für praktische Schönheit. Sein Vermögen ist insbesondere in den letzten zehn Jahren, die er selbst als „finanziell wirklich gut“ bezeichnet, dramatisch gewachsen, nachdem ihn eine schwierige Zeit in den 1990er-Jahren beinahe in den Bankrott getrieben hätte.

Breitschmid baute die Curaden AG im Laufe der Jahre zu einem globalen Anbieter von Zahn- und Prophylaxeprodukten auf. Er setzte Standards, insbesondere mit dem von ihm und Dr. Jiří Sedelmayer entwickelten iTOP-Programm. Diese Schulung für Zahnärzte in individueller Mundhygiene war nicht nur medizinisch fundiert, sondern auch besonders nützlich für die tägliche Patientenbehandlung. Bemerkenswert ist, dass Breitschmid Gewinnmaximierung nie über nachhaltige Wirkung stellte – ein Konzept, das auch in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Kategorie | Details |
---|---|
Name | Ueli Breitschmid |
Geburtsjahr | 1952 |
Herkunft | Luzern, Schweiz |
Beruf | Unternehmer, Eigentümer von Curaden AG |
Branche | Zahnpflege, Gesundheitsprävention |
Firmenleitung | Übergabe an Tochter Christine Breitschmid (seit 2020 CEO) |
Vermögen (geschätzt) | Mehrere hundert Millionen Schweizer Franken |
Beteiligungen | Drei Weingüter, Hotel, Immobilien in Luzern |
Besondere Produkte | Octagon-Zahnbürsten, iTOP-Prophylaxeprogramm |
Kulturelles Engagement | Unterstützung von „sic! Raum für Kunst“ durch das Elephanthouse |
Quelle |
Neben seinem Erfolg in der Medizin tätigte Breitschmid strategische Immobilieninvestitionen, die sein Vermögen mehrten. Sein Portfolio ist sowohl geografisch als auch funktional diversifiziert und umfasst Immobilien an der Luzerner Lindenstrasse, ein Hotel und drei Weingüter. Dieser Ansatz erweist sich heute als besonders effektiv und finanziell tragfähig. Mit neuen Entwicklungen bei Curaden stärkt er nun seine unternehmerische Basis und konzentriert seine Investitionen durch die Neuausrichtung stärker auf Luzern.
In privaten Gesprächen wirkt Ueli Breitschmid als humorvoller, neugieriger Mensch, der klar denkt und gerne provoziert. Mit seinem roten Pullover, Jeans und dem weißen Zopf wirkt er eher wie ein Künstler oder Philosoph als wie ein typischer CEO. Das Ethos seines Unternehmens spiegelt die Werte wider, die seine linksgerichteten Töchter mit ihm diskutieren, nicht Parteiprogramme.
Breitschmid zeigt seine soziale Verantwortung durch gezielte Förderung der Kunst, beispielsweise durch das Elephanthouse, einen Bestandteil der Plattform „sic! Space for Art“. Gleichzeitig erklärt er offen: „Ich setze mich für Gesundheit ein. Meine Familie ist kulturell geprägt.“ Diese Aussage verdeutlicht sein umfassendes Wissen über den Zusammenhang zwischen Kreativität, Lebensqualität und Gesundheit. Er finanziert nicht nur Projekte, sondern lebt seine bodenständige und leicht rebellische Haltung.
Breitschmid äußert sich treffend zum Wachstum Luzerns als pulsierender Wirtschaftsstandort. Er betont, dass er ohne Steuererleichterungen längst weg wäre. Luzern habe jedoch von Initiativen wie dem KKL (Kongresszentrum für Darstellende Künste), verbesserten Verkehrsanbindungen und einer guten Anbindung an Zürich profitiert. Auch langfristig denkende Unternehmer wie Breitschmid profitierten von diesen Entwicklungen. Sein Beispiel zeigt besonders gut, wie individueller Unternehmergeist und regionale Entwicklung harmonieren können.
Christine, seine Tochter, leitet das Geschäft seit 2020 und ihr Motto lautet: „Gesundheit für dich“. Unter ihrer Führung expandiert die Marke strategisch, wahrt die Werte ihres Vaters und etabliert gleichzeitig neue Maßstäbe. Neben dem reibungslosen Ablauf stärkte der familieninterne Führungswechsel auch den Ruf der Marke. Die Wirkung eines solchen Generationswechsels ist besonders stabilisierend, insbesondere in Zeiten disruptiver Geschäftsmodelle.
Breitschmids Führungsstil wird unvergessen bleiben. Er war voller Energie, Enthusiasmus und Mitgefühl, aber auch häufig provokant, so Curaden. Dank seiner Fähigkeit, Menschen zu verstehen und seines Unternehmergeistes war er ein bemerkenswertes Beispiel für eine charismatische Führungspersönlichkeit mit Werten. Diese Kombination aus Vision und Widerspruch schafft eine besonders motivierende Führungskultur.
Breitschmid bleibt seiner Arbeit treu, während viele Unternehmer mit Statussymbolen prahlen. Sein Arbeitsplatz ist ein kreatives Durcheinander aus Dokumenten, Kunstwerken und persönlichen Gegenständen. Dieser Ort ist nicht nur Ausdruck seiner Persönlichkeit, sondern auch der Ort, an dem Konzepte konzipiert, entwickelt und umgesetzt werden. Dieses Umfeld fördert die Entwicklung von Produkten, die Zahnarztpraxen weltweit revolutionieren und gleichzeitig bemerkenswert erschwinglich bleiben.
Seine Geschichte zeigt, wie ein kleines Familienunternehmen mit nachhaltiger Denkweise und Innovationskraft zu einer globalen Größe heranwachsen kann, wenn man es betrachtet in einem größeren Kontext. Sein Lebenswerk erscheint besonders relevant in einer Zeit, in der das Gesundheitswesen immer wichtiger wird. Durch strategisches Denken und kulturelle Sensibilität setzt er Maßstäbe für Investoren, medizinisches Fachpersonal und Unternehmer gleichermaßen.
Sein finanzieller Erfolg ist kein Zufall. Er ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen, jahrelanger Risikobereitschaft und eines ausgeprägten Gespürs für Trends. Seine Weingüter, die für Exzellenz und Beständigkeit stehen, passen hervorragend zu seinem Geschäftsansatz. Unternehmerische Visionen brauchen Zeit, Aufmerksamkeit und Leidenschaft. Es ist wie ein guter Wein. Genau diesen Dreiklang verstand Breitschmid zu meistern.
Ueli Breitschmids Reichtum lässt sich nicht nur in Geld beziffern, das lässt sich konstatieren. Er liegt auch in den Zahnarztpraxen, die dank iTOP bessere Ergebnisse erzielen können, in den Kunsträumen in Luzern, die dank seiner Unterstützung entstehen können, und in der kommenden Generation von Unternehmern, die er mit offener und ehrlicher Haltung begleitet. Ein Mann, der mit einer Zahnbürste ein Denkmal für nachhaltiges Unternehmertum errichtet hat.