Selten wurde Tanz so elektrisierend inszeniert wie 1987, als Jennifer Grey und Patrick Swayze in Dirty Dancing auf der Leinwand miteinander verschmolzen. Hinter den Kulissen herrschte jedoch große Spannung, und der Austausch zwischen den beiden war fast intensiver als jede Szene im Film. Anstelle einer romantischen Beziehung verband die beiden eine starke, konfliktreiche Partnerschaft, die schließlich dazu beitrug, Filmgeschichte zu schreiben.
Name | Jennifer Grey |
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Geburtsdatum | 26. März 1960 |
Geburtsort | New York City, USA |
Beruf | Schauspielerin |
Bekannt durch | Dirty Dancing, Ferris macht blau |
Beziehung zu Patrick Swayze | Professionell – Spannungen am Set, keine romantische Beziehung |
Wichtige Rolle | Frances „Baby“ Houseman in Dirty Dancing (1987) |
Referenz | IMDb – Jennifer Grey |
Grey und Swayze spielten 1984 gemeinsam in „Red Dawn“, wo ihre Spannungen zum ersten Mal zum Vorschein kamen. Die anfänglichen Konflikte begannen dort, hauptsächlich aufgrund unterschiedlicher Arbeitsweisen und Stile. Als professioneller Tänzer mit hohen Erwartungen fiel es Swayze schwer, mit Greys emotionaler und impulsiver Persönlichkeit umzugehen. Grey hingegen war von seiner imposanten Präsenz überwältigt. Sie war zunächst gegen ihn, als es um die Besetzung von „Dirty Dancing“ ging, was ein deutliches Zeichen dafür war, wie tief ihr Misstrauen gegeneinander war.
Das Ergebnis war jedoch ein anderes. Selbst erfahrene Produzenten waren von der Chemie zwischen den beiden überzeugt, die sich während der gemeinsamen Audition entwickelte. Ihre Spannungen konnten auf der Leinwand funktionieren, wie der erste Tanz zeigte, der improvisiert war. Und weil er so authentisch war, tat er genau das.
Aber am Set war es nicht einfach. In seiner Autobiografie sprach Swayze offen darüber, wie nervig es für ihn war, mit Jennifer zu proben, wenn sie in Gelächter ausbrach oder emotional wurde. Ein Großteil ihres tatsächlichen Konflikts – nicht gespielt, sondern gelebt – kam in der berühmten Szene zum Vorschein, in der Johnny Baby das Tanzen beibringt. Genau diese Spannung erzeugte eine Dynamik, die das Publikum in ihren Bann zog, wie Swayze es ausdrückte: „Ich habe versucht, sie zu fokussieren, ihre Angst zu überwinden – und dabei kam meine echte Frustration zum Vorschein.“ Es war ein heikler Tanz zwischen gegenseitigem Respekt, Ressentiments und Anziehung. Ihre Leistung auf der Leinwand ist umso beeindruckender, als beide später in Interviews zugaben, wie schwierig die Zusammenarbeit war.
Jahre später gab Grey zu, dass Swayze trotz allem ein Partner war, der „sie durch die Szenen getragen hat“. Trotz ihrer begrenzten tänzerischen Fähigkeiten gelang es ihm, ihr Selbstvertrauen zu stärken, auch wenn sie sich oft überfordert fühlte. Viele Fans sehen die beiden trotz ihrer nie zustande gekommenen Liebesbeziehung immer noch als Traumpaar. Vielleicht weil sie das Verlangen so realistisch darstellten, ohne es in ihrem Privatleben zu eskalieren.
Nach dem Film trennten sich ihre Wege. Grey beschloss, sich nach einem tragischen Autounfall, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen, aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Jahre später unterzog sie sich einer Nasenoperation, die sie später als „bedeutsamen“ Schritt bezeichnete, da sie ihr Gesicht drastisch veränderte und sie unkenntlich machte. Swayze hingegen startete eine erfolgreiche Karriere als Hollywood-Star mit Rollen in „Ghost“ und „Point Break“.
Grey sagte, sie sei am Boden zerstört gewesen, als Swayze 2009 an Krebs starb. Sie erinnerte sich an seine Beharrlichkeit, seine Genauigkeit und seine Freundlichkeit gegenüber seinen Kollegen. Ihre Worte drückten trotz aller Unterschiede aufrichtigen Respekt füreinander aus, vielleicht auch ein wenig Bedauern darüber, was hätte sein können, wenn sie sich besser gekannt hätten.
Die Geschichte dieser beiden Prominenten ist ein Beispiel für eine kreative Symbiose, die oft nicht von Freundschaft geprägt ist. Die Filmindustrie ist voll von Beispielen für solche Beziehungen, die von Konflikten geprägt sind, aber unglaublich kreativ und produktiv sind. Man denke nur an Leo DiCaprio und Claire Danes aus Romeo und Julia oder Bette Davis und Joan Crawford. Aus solchen Gegensätzen entstehen Spannung, Energie und manchmal auch Klassiker.
Was bleibt, ist ein Vermächtnis des Kinos, das die Menschen bis heute bewegt. Johnnys Aussage „Nobody puts Baby in the corner“ in der Schlussszene des Films Dirty Dancing ist zu einer kulturellen Ikone geworden. Dabei geht es nicht nur um Tanz oder Liebe, sondern auch um Mut, Einzigartigkeit und Selbstbewusstsein – Werte, die Grey und Swayze auf ihre ganz eigene Weise verkörperten.
Nun hat Jennifer Grey diese Geschichte akzeptiert. In ihrer Autobiografie Out of the Corner beschreibt sie die Höhen und Tiefen ihrer Karriere und gibt persönliche Einblicke in die wahre Natur ihrer Beziehung zu Swayze. Ehrlich, einfühlsam und klug introspektiv. Ihre Geschichte ist so nachvollziehbar und das Vermächtnis ihrer Beziehung zu Patrick Swayze so einzigartig, weil sie so offen ist.