Heimo Lepuschitz ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in der österreichischen Politik tätig, mal als Pressesprecher, mal als Parteistratege, mal als mediengewandter Provokateur. Sein Name taucht häufig in kontroversen Diskussionen auf, und seine Stimme ist aus Fernsehdebatten nicht mehr wegzudenken. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, mit direkten Aussagen eine mediale Wirkung zu erzielen, die noch lange nachhallt. Aus diesem Grund ist er häufig die erste Wahl für Politiker, die bereit sind, Risiken einzugehen, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Heimo Lepuschitz – Persönliche und Berufliche Daten
Kategorie | Information |
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Name | Heimo Lepuschitz |
Geburtsort | Villach, Kärnten, Österreich |
Beruf | Strategieberater, Kommunikationsberater, Medienexperte |
Bekannte Rollen | Pressesprecher (FPÖ, BZÖ), Kabinettsmitarbeiter BMVIT, TV-Kommentator |
Aktuelle Tätigkeit | Eigentümer von Heimo Lepuschitz Communications |
Ausbildung | Akademie für Integrierte Kommunikation, Karl-Franzens-Universität Graz |
Medienpräsenz | Puls 24, Ö24, ORF III, Pro und Contra, Viertel nach Acht |
Verbindungen | FPÖ, BZÖ, Norbert Hofer, Stefan Petzner, Ursula Haubner |
Relevante Themen | Strategische Kommunikation, politische Narrative, Medienmanipulation |
Quelle | www.profil.at/gesellschaft/drei-gaenge-mit-heimo-lepuschitz/402983802 |
Der aus Villach stammende Lepuschitz begann seine Karriere in der Kommunikationsabteilung der FPÖ, bevor er zur BZÖ wechselte. Er war aktiv an den PR-Kampagnen der damaligen Sozialministerin Ursula Haubner beteiligt. In einem überraschenden Schritt, der seine unternehmerische Vielseitigkeit deutlich unter Beweis stellte, gründete er zusammen mit seinem ehemaligen Parteikollegen Stefan Petzner eine eigene Agentur, nachdem die BZÖ den Einzug in den Nationalrat verpasst hatte.
Durch zeitlich gut abgestimmte Auftritte, beispielsweise bei Ö24, Puls 24 und ORF III, gelang es ihm, neben der Verbreitung seiner eigenen Standpunkte auch die politische Debatte zu beeinflussen. Er lieferte sich mehrere hitzige öffentliche Auseinandersetzungen mit Robert Misik, die regelmäßig Diskussionen in den sozialen Medien auslösten und ein großes Publikum anzogen. Vor allem während der Ibiza-Affäre und den darauf folgenden Regierungsumbildungen wurde er zu einem aufmerksamen Beobachter und engagierten Anhänger der Freiheitlichen Partei.
Nach 2017 kehrte er in FPÖ-Kreise zurück, allerdings mit einigen Hintergedanken. Als Mitglied des Medienteams von Verkehrsminister Norbert Hofer war er für die Kommunikationsstrategie des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) verantwortlich. Wie er selbst erklärte, nutzte er diese Position gezielt, um neben der Verbreitung von Informationen auch das Image des Kabinetts von Hofer zu formen. Obwohl er seine Tätigkeit als „Dienstleistung für Journalisten“ bezeichnete, umfasste sie weit mehr als nur die Arbeit in den Medien.
Lepuschitz sieht sich oft zwischen Unabhängigkeit und Loyalität hin- und hergerissen. Obwohl sein Name eng mit der FPÖ verbunden ist, macht er deutlich, dass er nicht vollständig von einer Gruppe abhängig sein will. In einem Interview bemerkte er einmal: „Politik ist wie eine Droge“, was sowohl sein Desinteresse als auch sein intensives Engagement verrät. Viele Akteure im politischen Spiel finden ihn aufgrund dieser Ambivalenz attraktiv. Er versteht es, Beziehungen zu pflegen und gleichzeitig seine Parteizugehörigkeit zu wahren.
Seine häufigen Treffen mit Persönlichkeiten aus verschiedenen Lagern, sei es im Café Landtmann oder auf der Terrasse des Café Diglas, zeugen von der Anpassungsfähigkeit seines Netzwerks. Auf Instagram und bei Veranstaltungen sieht man ihn im Austausch mit Parteistrategen und Medienkritikern. Als Insider und kommentierender Beobachter verfügt er über eine Perspektive, die immer seltener wird.
Seine wahre Stärke liegt darin, politische Inhalte narrativ so zu verpacken, dass sie sowohl in linearen Formaten als auch in sozialen Medien gleichermaßen wirkungsvoll sind. Diese Fähigkeit ist in der heutigen Medienlandschaft besonders nützlich und wird von traditionellen Parteisekretariaten häufig nicht ausreichend entwickelt. Hier greift Lepuschitz ein, indem er klare zentrale Ideen entwickelt und fokussierte Framing-Hinweise gibt. Besonders beeindruckend ist sein sprachliches Timing, da er häufig TV-Formate dominiert und die Diskussion in eine bestimmte Richtung lenkt.
Den Medien gegenüber bleibt er jedoch kritisch. In Hintergrundgesprächen scheut er sich nicht, diese Medienkultur zu hinterfragen, auch wenn er selbst Plattformen wie Ö24 für seine eigenen Zwecke nutzt. Seine Kritik an Filterblasen, Algorithmussteuerung und Fake News erscheint fundiert, wenn auch gelegentlich resigniert. Doch gerade diese Spannung verleiht seiner Medienpersönlichkeit eine gewisse Authentizität, die das Publikum anspricht.
Heimo Lepuschitz verkörpert einen besonders relevanten Typus in einer Zeit, in der Zielgruppentaktiken und Filterblasen die politische Kommunikation häufig verzerren: den mediengewandten Kommentator mit strategischem Weitblick, den taktischen Berater, der den direkten Kontakt bevorzugt. Er versteht es, in der schnelllebigen Medienlandschaft Aufmerksamkeit zu erregen, die sonst schnell verblassen würde, indem er politische Botschaften gekonnt in einprägsame, oft humorvolle Bilder umsetzt.
Seine Karriere ist ein Beispiel dafür, wie Pressemitteilungen in der politischen Öffentlichkeitsarbeit emotional aufgeladenen Narrativen gewichen sind. Ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen, beeinflusst er Diskussionen mit geschicktem Storytelling und einer gut gewählten Sprache. Seine Wirkung zeigt sich jedoch in der Parteitaktik, in Fernsehdebatten und in der Wahrnehmung der Zuschauer. Und genau das macht seine Karriere so faszinierend.