Claudia Obert erlangte in der Modebranche und später im Reality-TV Bekanntheit durch ihre Liebe zu Champagner, ihre Leidenschaft für Luxus und ihre Direktheit. Wer heutzutage über deutsches Trash-TV spricht, kommt an ihr nicht vorbei. Hinter all dem Glanz verbirgt sich jedoch eine Unternehmerkarriere, die oft übersehen wird, aber maßgeblich zu ihrem heutigen Reichtum beiträgt.

In den 1990er-Jahren gründete sie ihre Modemarke „Lean Selling“ und spezialisierte sich auf stylische Schuhe, Handtaschen und Kleidung zu vernünftigen Preisen. Ihre Fähigkeit, Trends mutig vorherzusehen und Modeklassiker mit einer gewissen Ironie neu zu interpretieren, war schon damals besonders beeindruckend. Ihre Boutiquen in Hamburg und Berlin, bekannt als „Luxus Clever“, ziehen bis heute treue Kunden an.
Kategorie | Information |
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Vollständiger Name | Claudia Elisabeth Obert |
Geburtsdatum | 24. September 1961 (63 Jahre alt) |
Geburtsort | Freiburg im Breisgau, Deutschland |
Nationalität | Deutsch |
Beruf | Unternehmerin, Reality-TV-Star, Autorin |
Bekannt durch | „Promis unter Palmen“, „Promi Big Brother“, „Claudias House of Love“ |
Modeunternehmen | Lean Selling, Luxus Clever (Berlin & Hamburg) |
Geschätztes Vermögen | ca. 1,5 Millionen Euro |
Wohnort | Hamburg, Stadtteil Eppendorf |
Beziehung | Seit 2022 mit Max Suhr liiert (37 Jahre jünger) |
Quelle |
Dennoch gab sie erst 2012 ihr öffentliches Debüt bei „Das perfekte Promi-Dinner“. Seitdem ist sie eine feste Größe im deutschen Reality-TV-Universum. Sie war nicht nur eine TV-Figur in Sendungen wie „Promis unter Palmen“, „Kampf der Realitystars“, „Claudias House of Love“ und „Sommerhaus der Stars“; sie war eine Marke. Weil sie provoziert, polarisiert und für quotensteigernde Schlagzeilen sorgt, ist ihre Präsenz für Produzenten besonders lukrativ.
Ihr schonungslos ehrlicher Umgang mit Geld, Lust und Lebensfreude macht sie einzigartig. Als sie 2023 gemeinsam mit dem 37 Jahre jüngeren Max Suhr ins „Sommerhaus der Stars“ einstieg, wurde dies besonders deutlich. Intime Szenen und ihr lockerer Umgang mit dem Tabuthema Altersunterschied sorgten dort für Aufsehen. Obert inszeniert sich bewusst als kantige Glamour-Ikone – eine Taktik, die sich finanziell auszahlt.
In Interviews spricht sie häufig über ihren Kontostand, was für die konservative Oberschicht eher ungewöhnlich ist. Dem Magazin „Business Punk“ sagte sie 2022, dass sie seit ihrem 60. Geburtstag stets darauf achte, mindestens eine Million Euro auf ihren Konten zu haben. In einem Interview mit „BILD“ ging sie im Mai 2023 sogar noch weiter und schätzte ihr Vermögen auf exakt 1,65 Millionen Euro, verteilt auf sechs Konten.
Sie verdient ihr Geld auf vielfältige Weise. Neben ihrem Ladengeschäft betreibt sie einen Onlineshop, der durch die Medienpräsenz regelmäßig neue Kunden anzieht. Auch für Kooperationen, Fernsehauftritte und Werbeverträge, insbesondere mit Plattformen wie Joyn, die ihre kontroverse Persönlichkeit ausnutzen, erhält sie hohe Summen. „Das Leben ist eine Party! Mein Leben zwischen Champagner, Männern und Millionen“, ihr autobiografisches Buch, verkauft sich besonders gut bei ihren TV-Fans und unterstreicht ihren Status als stilvoller, selbstironischer Selfmade-Star.
Prominente wie Iris Apfel und Donatella Versace, die mit ihrer extravaganten Persönlichkeit und ihrem Stilbewusstsein beeindrucken, ähneln Claudia Obert stilistisch am meisten. Sie verbindet jedoch deutsche Direktheit mit einer besonders amüsanten Form des Kapitalismus, was sie von vielen ihrer amerikanischen Kolleginnen unterscheidet. Sie ist daher eine Art Popphänomen, das soziale Rebellion mit stilvoller Mode verbindet.
Ihre gesellschaftliche Rolle ist besonders bemerkenswert, da sie offen über Themen wie Geld, Sexualität und Alter spricht. Obert präsentiert sich als Gegenmodell – selbstbestimmt, ungestüm und vergnügungsorientiert – im Gegensatz zu vielen Frauen über 60, die gesellschaftlich unsichtbar werden. Besonders für Frauen, die sich abseits konventioneller Rollenbilder neu erfinden wollen, ist dies ein Vorbild.
Die finanzielle Seite wird oft vernachlässigt. Eine Geschäftsfrau, der es gelungen ist, ihre Marke sowohl finanziell als auch ästhetisch aufzubauen, ist Claudia Obert. Ihre Fernsehauftritte steigern ihren Markenwert, ihre Boutique verdient Geld, und ihre Transparenz garantiert eine stetige Medienpräsenz. Kaum jemand kann es mit ihrer unerschütterlichen Haltung aufnehmen, die Einschaltquoten von Produzenten zu steigern, auch wenn sie längst keine Millionen von Zuschauern mehr begeistert.
Dass sie manchmal dem Klischee der extravaganten Society-Lady ähnelt, stört sie nicht besonders. Stattdessen nutzt sie diese Position strategisch, um neue Zielgruppen zu erreichen – sei es über Printmedien, Instagram oder TikTok. Sie nutzt die Publicity, weil sie weiß, wie sie funktioniert.
In der deutschen Medienlandschaft ist Claudia Obert nach wie vor eine einzigartige Erscheinung. Sie ist nicht nur unterhaltsam, sondern verbindet auch Glamour, Geschäftssinn und Gesellschaftskritik auf unglaubliche Weise. Mit Strategie, Stil und einer überraschend starken finanziellen Basis hat sie in einer Branche, die oft auf reißerische Schlagzeilen angewiesen ist, einen bleibenden Eindruck hinterlassen.