Stoke-on-Trent, wo Robbie Williams am 13. Februar 1974 geboren wurde, prägte ihn kulturell und emotional maßgeblich. Später wurden in den Straßen, in denen er als Kind gespielt hatte, Gedenkfeiern für seine Karriere als Pop-Ikone abgehalten. Schon als Teenager war seine Begeisterung auf der Bühne besonders ansteckend und bewies schon früh sein musikalisches Talent. Doch nicht das Solomikrofon, sondern die Boyband Take That hatte seinen ersten großen Auftritt.

Als jüngstes Mitglied erregte Williams 1990 Aufmerksamkeit. Sein Charisma und sein offensichtlicher Wunsch nach Unabhängigkeit gaben ihm einen besonderen Platz in der Band. Trotz ihrer gemeinsamen Erfolge, zu denen mehrere Nummer-eins-Hits gehörten, fühlte sich Williams zunehmend eingeschränkt. 1995 beschloss er, eine Solokarriere zu starten und verließ die Band. Rückblickend bescherte ihm diese Entscheidung sowohl künstlerische Freiheit als auch innere Konflikte.
Robbie Williams – Persönliche und berufliche Informationen
Kategorie | Information |
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Vollständiger Name | Robert Peter Williams |
Geburtsdatum | 13. Februar 1974 |
Geburtsort | Stoke-on-Trent, Staffordshire, England |
Nationalität | Britisch |
Beruf | Sänger, Songwriter |
Musikrichtungen | Pop, Pop-Rock, Soft Rock, Elektronische Tanzmusik |
Aktiv seit | 1990 – heute |
Ehemalige Bands | Take That |
Aktuelle Projekte | Solo-Künstler, Mitglied der Gruppe „Lufthaus“ |
Ehepartnerin | Ayda Field (verheiratet seit 2010) |
Kinder | Vier |
Webseite | robbiewilliams.com |
„Life through a Lens“, sein Debüt-Soloalbum, erschien 1997. Nach anfänglich mäßiger Beachtung schoss es dank des Erfolgs der Single „Angels“ schlagartig an die Spitze der Charts. Dieser Song veränderte die britische Popmusik und seine Karriere grundlegend. Mit seiner tief empfundenen Melodie und dem emotional aufgeladenen Text wurde „Angels“ zu einem musikalischen Meilenstein. Die anhaltende Popularität des Liedes über Generationen hinweg zeigt sich darin, dass es bis heute bei vielen Hochzeiten und Beerdigungen zum Standard gehört.
„I’ve Been Expecting You“, sein zweites Album, festigte seinen Ruf. Mit Songs wie „Millennium“ und „She’s the One“ stellte er seine Bandbreite eindrucksvoll unter Beweis. Besonders beeindruckend war seine Fähigkeit, gefühlvolle Balladen mit schwungvollem Pop zu verbinden. Dank dieser Stilvielfalt war er einer der wandlungsfähigsten Künstler seiner Zeit.
In den folgenden Jahren bewies Williams neben seiner musikalischen Beständigkeit auch außergewöhnliches Geschäftsgeschick. Er produzierte mit Guy Chambers eine Reihe von Songs, die sowohl musikalisch als auch kommerziell erfolgreich waren. Dreizehn seiner vierzehn Studioalben landeten auf Platz eins, und seine Alben führten regelmäßig die britischen Charts an. Seine starke Verbindung zum Publikum ist bemerkenswert beständig.
Unfreiwillig rückte sein Privatleben immer wieder in den Fokus. Seit 2006 ist er mit der amerikanischen Schauspielerin Ayda Field zusammen, die beiden heirateten schließlich 2010. Gemeinsam haben sie vier Kinder, zwei davon durch Leihmutterschaft. Besonders positiv kam es bei den Fans an, als sie unter anderem gemeinsam in der Jury von „The X Factor“ auftraten.
Williams kehrte 2010 für die Veröffentlichung des Albums „Progress“ zu Take That zurück. Diese Wiedervereinigung erwies sich als geschäftlicher Erfolg und nicht nur als sentimentale Geste. Die darauffolgende Tour brach Rekorde und bewies, dass die Chemie zwischen den Mitgliedern trotz früherer Konflikte unverändert gut blieb. Williams verließ die Band jedoch 2011 erneut, um eine Solokarriere zu verfolgen, diesmal mit deren Einverständnis. Medien und Fans werteten diese Offenheit und Zuversicht als Zeichen seiner Reife.
Robbie blieb nie untätig. Sein 2022 erschienenes Album „XXV“, das neu arrangierte Versionen klassischer Hits enthielt, war das jüngste Beispiel seiner kontinuierlichen musikalischen Adaptionen. Diese Veröffentlichung war ein bewusst geplanter Meilenstein und nicht nur eine Retrospektive. Die Kompositionen der Songs zeugten von seiner künstlerischen Reife, die von Erfahrung und Selbstreflexion geprägt war.
Sein Einfluss auf die Popkultur ist kaum zu überschätzen. Williams ist der Künstler mit den meisten Brit Awards (18). Er wurde 2004 in die UK Music Hall of Fame aufgenommen. 2006 verkaufte er an einem einzigen Tag 1,6 Millionen Tickets und stellte damit einen Guinness-Weltrekord auf. Mit 375.000 Besuchern war das Knebworth-Konzert 2003 besonders bemerkenswert und ging in die britische Konzertgeschichte ein.
Auch im Ausland war er erfolgreich: Weltweit wurden über 75 Millionen Exemplare seiner Alben verkauft, fünf davon landeten in Australien auf Platz eins. Nur den US-Markt konnte er nicht vollständig erobern. Dennoch machten ihn seine Authentizität, sein musikalisches Können und seine herausragende Bühnenpräsenz zu einer europäischen Pop-Sensation.
Seine persönliche Entwicklung, insbesondere im Umgang mit Sucht- und psychischen Problemen, wurde öffentlich gemacht. Doch anstatt sich von diesen Erfahrungen unterkriegen zu lassen, nutzte Williams sie als Inspiration für seine Musik. „Feel“ und „No Regrets“ sind zwei Songs, die diese Gefühlstiefe bemerkenswert einfangen. Er war für viele besonders nahbar, weil er ehrlich zu seinen Fehlern war – eine Seltenheit in der aalglatten Popbranche.