Seit vielen Jahren ist Ulrike C. Tscharre eine der sensibelsten Schauspielerinnen im deutschen Fernsehen. Obwohl sie ihre Karriere in Serien wie „Lindenstraße“ und „Verbotene Liebe“ begann, war es eher ihre stille Tiefe als laute Skandale, die ihr zum Durchbruch verhalfen. Besonders bemerkenswert ist, wie konsequent sie ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit heraushält, während sie äußerst nuanciert über Intimität, Beziehungen und Partnerschaften spricht – idealerweise in Rollen, die sich speziell mit diesen Grauzonen befassen.

Sie war mehrfach verheiratet, allerdings nur auf der Leinwand, und hat zusammen mit Christoph Maria Herbst in einer Reihe von Fernsehserien mitgespielt. In Interviews verrät sie mit einem charmanten Lächeln, dass die beiden seit mehr als zehn Jahren befreundet sind. Darüber hinaus nehmen die Zuschauer ein einzigartiges Maß an gegenseitigem Vertrauen wahr, obwohl diese angeblichen „Ehen“ komplett erfunden sind. Sie wirken wie ein eingespieltes Team, insbesondere in Serien wie „Hilfe! Hochzeit!” und „Hotel Heidelberg”, in denen sie geschickt Familienchaos und Beziehungsprobleme ausbalancieren. Sie haben eine unglaublich echte Chemie auf dem Bildschirm, fast wie alte Freunde, die sich wieder treffen.
Kategorie | Information |
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Name | Ulrike Claudia Tscharre |
Geburtsdatum | 15. Mai 1972 |
Geburtsort | Bad Urach, Baden-Württemberg, Deutschland |
Staatsangehörigkeit | Deutsch |
Größe | 170 cm |
Gewicht | 62 kg |
Haarfarbe | Braun |
Augenfarbe | Braun |
Familienstand | Ledig |
Wohnort | Berlin |
Beruf | Schauspielerin, Sprecherin |
Bekannt durch | „Lindenstraße“, „Zielfahnder“, „Hilfe! Hochzeit!“ |
Referenz | de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_C._Tscharre |
In journalistischen Rückblicken wird Ulrike bemerkenswert häufig als „die Unbekannte mit dem bekannten Gesicht” bezeichnet. Tatsächlich hat sie ihre Rollen sorgfältig ausgewählt, anstatt sich allein auf ihre Medienpräsenz zu verlassen, um Popularität zu erlangen. In jüngeren Jahren wäre dies wahrscheinlich ein Hindernis gewesen, aber heute wirkt es fast schon besonders einfallsreich. Tscharre ist erfrischend zurückhaltend in einer Zeit, in der Schauspieler täglich Einblicke auf Instagram posten. Dennoch verriet sie in einem Interview auf die Frage, wen sie auf eine einsame Insel mitnehmen würde, „meinen Liebsten“. Fans kritisierten sie sofort für dieses beiläufige Geständnis, aber sie nannte keine Namen und lieferte keine Dramaturgie.
Aufgrund dieser Strategie – Intimität bewahren, Präsenz zeigen – ist sie eine besonders authentische Figur in den deutschen Medien. Ihre Darstellung der Ermittlerin Hanna Landauer in „Zielfahnder – Flucht in die Karpaten“ brachte ihr eine Nominierung für den Jupiter Award ein. Sie vermittelt den Eindruck, dass das Verbrechen mehr als nur eine Handlung ist, weil sie sich zusätzlich zu ihrer Schauspielkunst in jede Szene hineinversetzt. Ihre Figuren leben von Unausgesprochenem, zerbrochenen Biografien und inneren Konflikten. Das ist besonders wirkungsvoll.
Ulrikes Einsatz ihrer Stimme, sowohl als Sprecherin als auch in der Schauspielerei, ist ebenso beeindruckend. Sie verleiht Figuren in Hörbüchern wie Mankells Wallander-Reihe oder Frank Schätzings „Die Schwarm“ ein Gesicht – oder besser gesagt, eine Stimme, die fast unkompliziert ist. Es ist sehr ungewöhnlich, dass sie allein durch Akustik Spannung erzeugen kann. Sie behält konsequent ihren zurückhaltenden, unaufdringlichen Stil bei, der in der Branche immer begehrter wird.
Im Gespräch mit Medienseiten wie „18uhr40.de“ und „bild.de“ wirkt sie zugänglich, aber stets konzentriert. Es mag einfach erscheinen, aber in einem Bereich, der häufig von Ego und Konkurrenzdenken geprägt ist, ist ihre Aussage, dass sie und Christoph Maria Herbst sich sowohl persönlich als auch beruflich mögen, bemerkenswert. Sie haben offensichtlich einen partnerschaftlichen Respekt voreinander, der besonders nachhaltig wirkt.
Ihr Weg von der Literaturstudentin zur Fernsehschauspielerin war alles andere als einfach. Nachdem sie die Schule abgebrochen hatte, weil ihr diese zu intellektuell erschien, arbeitete sie an Theaterprojekten, um über die Runden zu kommen, bevor sie mit „Lindenstraße“ ihr Mainstream-Debüt gab. Als Kriminalkommissarin Sabine Jaschke in „Im Angesicht des Verbrechens“, wo sie erste Erfahrungen mit Schusswaffen sammelte, zeigte sich ihre Vielseitigkeit besonders deutlich. Ihre Darstellungen haben aufgrund ihrer akribischen Vorbereitung eine greifbare Tiefe.
Dass sie immer mehr Rollen spielt, die Frauen in komplizierten Lebenssituationen zeigen, ist kein Zufall. Derzeit findet ein Wandel in der deutschen Fernsehlandschaft statt: Stereotype Rollen werden nach und nach durch Charaktere mit Tiefe ersetzt. Hauptrollen werden zunehmend an Schauspielerinnen wie Ulrike Tscharre vergeben, die seit Jahren konsequent Qualität über Einschaltquoten stellen. Das ist besonders erfreulich.
Ulrike Tscharre bietet ein alternatives Beziehungsmodell, das auf Diskretion, gegenseitigem Respekt und Nähe am Arbeitsplatz basiert. Für viele meiner jüngeren Kollegen könnte dies besonders motivierend sein. Sie zeigt, dass eine Karriere auf Kompetenz, Beständigkeit und innerer Klarheit aufgebaut werden kann und nicht auf ständiger Medienpräsenz.
Bezeichnend ist auch die Art und Weise, wie sie ihren Namen verwendet: Das „C“ zwischen ihrem Vor- und Nachnamen ist kein Zufall. Ihrer Meinung nach ist es runder und weicher – eine bewusste ästhetische Entscheidung. Dies beweist einmal mehr, dass die öffentliche Person dieser Frau jeden Aspekt ihrer Persönlichkeit genau widerspiegelt, ohne ihn zu übertreiben.
Durch diese Einstellung werden ihre Rollen immer tiefgründiger, anspruchsvoller und gesellschaftlich relevanter.