Die Auswirkungen von Stefan Büssers Krankheit wurden sofort deutlich, als er in Maximilian Baumanns Podcast offen darüber sprach. Jahrzehntelang kämpfte er gegen Mukoviszidose, eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, die die Lungenfunktion erheblich beeinträchtigt. Zum ersten Mal äußert sich der fast 40-jährige Komiker optimistisch über seine langfristigen Aussichten.

Sein Gesundheitszustand hat sich dank eines neuen Medikaments, das erst kürzlich von Swissmedic zugelassen wurde, deutlich verbessert. Seine Lungenkapazität beträgt zwar noch etwa 40 %, aber der Schleim, der ihn jahrelang plagte, ist nahezu verschwunden. Früher dauerte das Inhalieren über eine Stunde, heute nur noch etwa eine halbe Stunde täglich. Büsser bezeichnet diese neu gewonnene Zeit als „ein riesiges Geschenk“.
Stefan Büsser –
Attribut | Details |
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Name | Stefan Christian Büsser |
Geburtsdatum | 4. März 1985 |
Geburtsort | Zürich, Schweiz |
Beruf | Comedian, Moderator, Podcaster |
Erkrankung | Mukoviszidose (cystische Fibrose) |
Medikament | Modernes Schleim-lösendes Präparat zur Stabilisierung der Lungenfunktion |
Wirkung | Schleim fast aufgelöst, +10 % Lungenkapazität, reduzierte Inhalationszeit |
Neue Show | Late Night Switzerland (seit Feb. 2024 auf SRF) |
Podcast | Parlez-vous PLÜ mit Maximilian Baumann |
Zitat | „Ein kleines Auto pro Jahr – so viel kostet das Medikament“ |
Quelle |
Die außergewöhnlich erfolgreiche Verbesserung seines Gesundheitszustands
Früher war langfristige Planung für Büsser nahezu unmöglich. Sein Alltag war von der Krankheit geprägt, was seine Energie minderte und Projekte ins Stocken brachte. Dies hat sich jedoch durch den medizinischen Durchbruch grundlegend geändert. Dass er diesen Übergang sowohl mental als auch medizinisch durchmacht, ist besonders bemerkenswert.
Er lächelt und sagt: „Ich habe jetzt eine dritte Säule eröffnet“, womit er anspielt, dass er zum ersten Mal für den Ruhestand spart. Früher hielt er es für sinnlos, weil er nicht wusste, wie lange er leben würde. Jetzt jedoch stellt er sich eine Veränderung durch ein einziges Medikament vor, das Jahrzehnte anhalten wird. Dieser Perspektivwechsel ist nicht nur emotional, sondern auch gesellschaftlich relevant.
Ein Kleinwagen pro Jahr:
Eine Untersuchung von Kosten, Bürokratie und Durchhaltevermögen
Es war das System, nicht die Forschung, das diesen medizinischen Durchbruch nicht sofort sichtbar machte. Während sich das Medikament in der Schweiz durch Gremien und Kostendiskussionen kämpfte, erhielt es in den USA eine frühzeitige Zulassung. Büsser und andere Patienten empfanden dies als frustrierend. Er beschreibt dieses Leiden humorvoll mit den Worten: „Ein Kleinwagen pro Jahr – pro Person.“
Trotz dieser Hindernisse behielt er seine außergewöhnliche Geduld. Es gelang ihm, medizinische Themen durch seine öffentliche Persönlichkeit und seinen pädagogischen Humor in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Mit zugänglicher Ehrlichkeit, statt belehrend, machte er das Persönliche zum Politischen. Dank dieser Strategie ist er ein glaubwürdiger Sprecher für Menschen mit chronischen Erkrankungen.
Trotz Lungenerkrankung dient ihm die Komödie als Kompass auf der Bühne
Seine neue Sendung auf SRF, „Late Night Switzerland“, ist seit Februar 2024 regelmässig vor der Kamera. Ohne die Medikamente hätte er die Stelle wohl nicht angenommen. Zu schwierig, zu anstrengend und zu unberechenbar. Doch nun steht er wie selbstverständlich mit dem Publikum auf der Bühne, lacht und diskutiert über Popkultur und Politik. Jeder Auftritt ist jedoch Ausdruck befreiten Ausdrucks.
Büsser kann dank dieser neu gewonnenen körperlichen Stabilität seine Kreativität besonders kultivieren. Er nutzt die Bühne nicht nur als Unterhaltungsplattform, sondern auch als Plattform für sozialkritische Inhalte. Er wirkt auf mich charmant, witzig und unglaublich authentisch, nicht belehrend oder distanziert.
Büssers Lehren über Fortschritt und ein nachhaltiges Leben
Büssers Erinnerung daran, wie schnell wissenschaftliche Fortschritte Lebenspläne verändern können. Ein Medikament verbesserte nicht nur seinen Gesundheitszustand, sondern veränderte auch seine Zukunftsperspektive. Seine offene, einfühlsame und vor allem ermutigende Diskussion darüber ist besonders beeindruckend.
Seine Geschichte gibt vielen Menschen mit chronischen Krankheiten Hoffnung. Sie zeigt, dass Fortschritte sichtbar sind, wenn man sie kontinuierlich vorantreibt. Stefan Büsser steht für die Idee, dass Krankheit nicht das Ende von Träumen bedeuten muss, sondern vielmehr den Beginn einer unerwartet sicheren Zukunft.